Spannender Roman mit viel Kritik an der Gesellschaft

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noeffi Avatar

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Joseph Kavanagh tritt wie jeder junge Brite seinen Dienst auf der Mauer an. Für zwei Jahre verbringt er sein komplettes Leben dort und lernt, wie man sie vor den Eindringlingen verteidigt. Umgeben von Meer und Grau lebt er in ständiger Kälte von dieser Mauer. Er verliebt sich dabei in Hifa und er fühlt sich weniger alleine und hat das Gefühl, nicht mehr alleine zu kämpfen…
Das Buch verbreitet schon von Anfang an eine düstere Stimmung. Man kann die Kälte, die der Protagonist beschreibt, regelrecht herauslesen. Diese drückende Stimmung zieht sich durch die gesamte Story und man kann gut nachempfinden, wie es Joseph auf der Mauer geht. Die Thematik des Buches ist aktueller denn je: Großbritannien will aus der EU und der Brexit steht kurz bevor. Dazu die Flüchtlingskrise, mit der Europa aktuell zu kämpfen hat. Das Bedürfnis, seine Grenzen dicht zu machen und „Eindringlinge“ fernzuhalten ist groß und gerade Briten kämpfen aktuell um Unabhängigkeit und darum, für sich selbst zu entscheiden unabhängig der anderen Länder. In diesem Buch kann man anhand der Story sehr gut nachvollziehen, wie der Autor das Ganze betrachtet und empfindet. Er schildert dabei einen Zustand, der in nicht allzu ferner Zukunft Wirklichkeit werden könnte.
Die Story hatte mich relativ schnell gepackt und es war spannend bis zum Ende. Ein packender zeitgenössischer Roman mit viel Kritik an der heutigen Gesellschaft.