Außergewöhnlich schön

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zynpka Avatar

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Erzählt wird hier die Legende von der Meerfrau Aycayia aus den Gewässern von Kuba und von David, einem einfachen Fischer der auf der Insel Black Conch in der Karibik lebt. Vor tausend Jahren wurde Aycayia, von den Frauen ihres Stammes der Taino, wegen ihrer Schönheit mit einem Fluch belegt. Seitdem muss sie ihr Dasein als Meerfrau fristen.

Eines Tages wird sie von David’s Gesang und Gitarrenspiel beim Angeln angelockt, sodass sie sich zum ersten mal nach tausend Jahren einem Menschen zeigt.
Mit der Zeit knüpfen die beiden ein zartes Band der Freundschaft und der Liebe.

Eines Tages wird Aycayia durch unglückliche Umstände von fremden Anglern auf offenem Meer gefangen genommen. David setzt alles dran um sie zu retten. Gibt es Hoffnung für die Liebenden?

Schon als ich die Leseprobe gelesen habe, war ich einfach nur begeistert. Der Rest des Buches hat mich nicht enttäuscht. und das Cover, finde ich, ist einfach ein richtiger Hingucker😍🐢🧜🏾‍♀️

Die Geschichte wird durch drei unterschiedliche Perspektiven erzählt. Einmal aus David’s Sicht, in Form eines Tagebucheintrags, vierzig Jahre nach den Ereignissen.
Dann aus der Sicht des allwissenden Erzählers, und zuletzt aus Aycayia’s Sicht. Ihre alte Sprache, die in Versform geschrieben ist, klingt sehr zart und melancholisch.

David’s Sprache ist ein sehr einfacher karibischer Slang, ein örtliches Dialekt. Diese ist eine Mischung aus der Sprache der Einheimischen und ehemaligen Kolonialherrn.

Am Anfang mag die einfache Ausdrucksweise etwas irritieren, aber ich konnte mich sehr schnell daran gewöhnen. Hier möchte ich gerne auf die Nachbemerkung der Übersetzerin Gesine Schröder hinweisen. Denn nach dem man diese gelesen hat, versteht man auch diesen Sprachstil besser. Ich würde sogar empfehlen, die Nachbemerkung zuerst zu lesen. Gerade durch diese einfache Sprache wirkt die Story erst recht sehr authentisch.

FAZIT
Hier gehts es nicht nur um ein phantastisches Märchen über eine Meerjungfrau. Diese Geschichte ist so viel mehr. Es geht um Hoffnung und Verlust, es geht um die Selbstbestimmung der Frau, es geht um die Wunden die die Kolonialherrschaft hinterlassen hat. Und ja, es geht auch um eine unmögliche Liebe zwischen zwei sehr unterschiedlichen Wesen🧡 Ich hab’s sehr geliebt und deswegen bekommt das Buch von mir eine klare Leseempfehlung