Wieviel Vivaldi steckt in den „Vier Jahreszeiten“?
Die Geschichte der Anna Maria della Pieta ist wahrscheinlich exemplarisch für das männlich bestimmte Erzählbild der Historie. Anna Maria war eine Ausnahme-Violinistin und während heute die Namen Anne-Sophie Mutter oder Vanessa Mae vielen Musikfreunden ein Begriff sind, wurden die großen Musikerinnen der Geschichte oft einfach vergessen… es gibt kaum Aufzeichnungen über sie und mit ihrer Generation starb üblicherweise auch die Erinnerung an sie.
In diesem Roman erzählt Harriet Constable anhand weniger, aber akribisch recherchierter Belege von einer außergewöhnlich begabten Frau. Anna Maria della Pieta war ein Waisenkind aus Venedig, das im dortigen Ospediale della Pieta aufwuchs. Ihr Glück: das Haus war gleichzeitig eine Musikschule und so erhielten begabte Mädchen eine besondere Förderung und hatten die Möglichkeit, Instrumente zu erlernen.
Anfang des 18. Jahrhunderts trafen hier zwei Menschen aufeinander und diese Begegnung hatte Folgen für die Musikwelt… ein junger Mann begann im Pieta seinen Lehrauftrag für Violine und eine junge Frau stellte sich als besonders talentierte Schülerin heraus. Ihre Namen: Antonio Vivaldi und Anna Maria della Pieta.
Vivaldi förderte Anna Maria und bezog sie und ihre Kolleginnen des Musikschul-Orchesters sogar immer wieder ein, wenn er an neuen Stücken oder Auftragswerken komponierte. Doch die fertigen Stücke trugen immer (nur) seinen Namen… Niemand kann sagen, wie viele Ideen oder Passagen seiner Werke tatsächlich von Vivaldi selbst stammen – auch bei seinem bekanntesten Werk muss man mittlerweile wohl zumindest für möglich erachten, dass es von den Kompositionen seiner Schülerinnen beeinflusst oder mit diesen angereichert wurde.
Nachdem Anna Maria im Erwachsenenalter mitbekommt, wie schamlos ihre Ideen ausgenutzt werden, entfernt sie sich von ihrem Mentor und wird selbst zur Musiklehrerin.
Die Autorin muss Anna Marias Geschichte an vielen Stellen ausschmücken oder fiktional gestalten, da nur sehr wenig über sie schriftlich festgehalten ist (wie das Nachwort verrät). Sicher ist jedoch, dass sie eine außergewöhnlich gute Musikerin und Komponistin war – und mit diesem Buch erfährt sie endlich die Aufmerksamkeit, die ihr seit Jahrhunderten gebühren würde.
Ich bin froh dieses Buch gelesen und Anna Maria „kennengelernt“ zu haben. Ich finde es sehr wichtig, dass zumindest in der jetzigen Zeit versucht wird, den „vergessenen“ Frauen der Geschichte eine Stimme zu geben. Daher kann ich nur jedem mit historischem Interesse empfehlen: lest dieses Buch.
In diesem Roman erzählt Harriet Constable anhand weniger, aber akribisch recherchierter Belege von einer außergewöhnlich begabten Frau. Anna Maria della Pieta war ein Waisenkind aus Venedig, das im dortigen Ospediale della Pieta aufwuchs. Ihr Glück: das Haus war gleichzeitig eine Musikschule und so erhielten begabte Mädchen eine besondere Förderung und hatten die Möglichkeit, Instrumente zu erlernen.
Anfang des 18. Jahrhunderts trafen hier zwei Menschen aufeinander und diese Begegnung hatte Folgen für die Musikwelt… ein junger Mann begann im Pieta seinen Lehrauftrag für Violine und eine junge Frau stellte sich als besonders talentierte Schülerin heraus. Ihre Namen: Antonio Vivaldi und Anna Maria della Pieta.
Vivaldi förderte Anna Maria und bezog sie und ihre Kolleginnen des Musikschul-Orchesters sogar immer wieder ein, wenn er an neuen Stücken oder Auftragswerken komponierte. Doch die fertigen Stücke trugen immer (nur) seinen Namen… Niemand kann sagen, wie viele Ideen oder Passagen seiner Werke tatsächlich von Vivaldi selbst stammen – auch bei seinem bekanntesten Werk muss man mittlerweile wohl zumindest für möglich erachten, dass es von den Kompositionen seiner Schülerinnen beeinflusst oder mit diesen angereichert wurde.
Nachdem Anna Maria im Erwachsenenalter mitbekommt, wie schamlos ihre Ideen ausgenutzt werden, entfernt sie sich von ihrem Mentor und wird selbst zur Musiklehrerin.
Die Autorin muss Anna Marias Geschichte an vielen Stellen ausschmücken oder fiktional gestalten, da nur sehr wenig über sie schriftlich festgehalten ist (wie das Nachwort verrät). Sicher ist jedoch, dass sie eine außergewöhnlich gute Musikerin und Komponistin war – und mit diesem Buch erfährt sie endlich die Aufmerksamkeit, die ihr seit Jahrhunderten gebühren würde.
Ich bin froh dieses Buch gelesen und Anna Maria „kennengelernt“ zu haben. Ich finde es sehr wichtig, dass zumindest in der jetzigen Zeit versucht wird, den „vergessenen“ Frauen der Geschichte eine Stimme zu geben. Daher kann ich nur jedem mit historischem Interesse empfehlen: lest dieses Buch.