Was kann man von der Liebe erwarten?

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meike Avatar

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Der Leseprobe nach ist diese Geschichte ein typischer Frauenroman. Eva, gerade 49 geworden, ist seit über 20 Jahren in einer Beziehung, die auf ein harmonisches, aber unspektakuläres Zusammenleben hinausgelaufen ist. Und just an dem Tag, als ihr Partner ihr einen Heiratsantrag macht, hat sie kurz zuvor einen attraktiven Mann im Urlaub kennengelernt - und weiß nun nicht, was sie tun soll.
Die Geschichte ist an sich nett und flüssig geschrieben. Eva war mir persönlich aber ziemlich unsympathisch. Auch wenn sie wohl in einer eher lockeren Beziehung ist, finde ich es nicht in Ordnung, dass sie leichtfertig im Urlaub etwas mit einem anderen Mann anfängt. Auch ihre Einstellung, dass die meisten Ehen und Beziehungen sowieso auf Kurz oder Lang zerbrechen, war mir viel zu pessimistisch - und deutet darauf hin, dass sie im Lauf der Geschichte "eines Besseren belehrt" wird und am Ende sieht, was sie an ihrem Partner hat.
Mit Mitte Zwanzig bin ich sicherlich nicht die Zielgruppe dieses Buches und kann mir vorstellen, dass sich andere Leserinnen deutlich besser mit der Situation identifizieren können. Mich persönlich reizt die Geschichte jedoch nicht und ich habe nicht vor, das Buch zu lesen.