Es ist nie zu spät für alles

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buecherfan.wit Avatar

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In Franka Blooms Roman “Die Mitte ist ein guter Anfang“ geht es um Liebe und Beziehungskrisen. Eva hat in Spanien mit ihrer Freundin Carla ausgelassen ihren 49. Geburtstag gefeiert und heftig mit einem gutaussehenden Fremden geflirtet, als Carla ihr ein Päckchen von Evas Partner Arne überreicht. Arne ist seit über 20 Jahren Evas Lebensgefährte und Vater ihrer gemeinsamen Tochter Frida. Jetzt schickt er ihr einen schriftlichen Heiratsantrag und einen wunderschönen Verlobungsring. Eva empfindet nicht unbändige Freude, sondern fragt sich, warum jetzt? Warum überhaupt? Später wird sich herausstellen, dass Arne seine Familie absichern will, bevor er seinen neuen Job in Kiew antritt. Bei Eva löst der Antrag eine Fülle von Fragen und Zweifeln aus. Die Beziehung hat sich im Lauf der Jahre verändert, und sie fragt sich vor allem, wo sie selbst an diesem Punkt ihres Lebens steht. Hat sie das Leben geführt, das sie sich gewünscht hat, und was erwartet sie von der Zukunft?
Die Autorin beschreibt nicht nur die große Krise in der Beziehung von Eva und Arne, sondern parallel dazu auch die Eheprobleme einiger befreundeter Paare und ihrer Eltern. Fast alle wollen sich plötzlich scheiden lassen, und die schwierige 15jährige Frida erlebt ihren ersten Liebeskummer. Trotz aller Probleme laufen die Hochzeitsvorbereitungen auf Hochtouren und werden in allen Einzelheiten dargestellt, inklusive Wahl des Hochzeitskleids, der Location, des Termins, der Gästeliste usw. Das ist nicht besonders spannend. Spannend ist eigentlich nur die Frage, ob die Hochzeit stattfindet oder ob es im Fall von Eva und Arne und von Evas Eltern zu einer neuen Partnerwahl kommt. Ohnehin ist ein Roman über in dieser Breite dargestellte Beziehungsprobleme nicht meine erste Wahl. Diese Art von Frauenroman muss man mögen.