Bedrückendes Thema aber stark verpackt

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Ich glaube, ich habe noch nie so viel bei einer Leseprobe geweint.
Erstmal: Das Cover ist wunderschön, fantastisch und passend gestaltet als Mitternachtsbibliothek. Was mich und wohl viele andere aber so anzieht, ist der unglaublich vielversprechende Klappentext. Nicht nur sind die Worte unglaublich bedacht gewählt, man wird sofort mit dem Leben, Tod und den Entscheidungen die man in dieser Zeit trifft konfrontiert.

Der Schreibstil hat mich unglaublich gerührt und ich musste wirklich weinen beim Lesen. Nicht nur, weil es einfach traurig zu sehen ist, wie Nora's Leben zusammenbricht und sie allein in ihrer Einsamkeit zurück lässt. Es tut auch weh zu wissen, wie viele Menschen sie täglich so hilflos fühlen. Und Nora's Lebensgeschichte hat sich auch noch so real angefühlt und mich dadurch nur noch mehr berührt.

Die Spannung war definitiv da. Und der Counter bis zu ihrem Selbstmord ständig im Hintergrund. Das machte die Atmosphäre nur noch düsterer. Auch wenn man ja bereits wusste was kommt, macht es das nicht weniger traurig.

Ich muss dieses Buch einfach lesen. Ich habe mich, meine Ängste und Gefühle in Nora's gesehen und ich glaube, dass sich der Autor intensiv mit dem Thema Depression beschäftigt hat. Mich würde nur interessieren auf welche Reise er uns in die Mitternachtsbibliothek schickt und was Nora oder viel mehr der Leser selbst durch diese Geschichte lernt oder vor Augen gehalten bekommt. Vielleicht steckt in uns allen ja eine kleine Nora, die verzweifelt den Weg ins Leben sucht.