Diese Frage stellen wir uns vermutlich alle, insbesondere in Momenten, in denen es uns nicht gut geht und wir unzufrieden sind mit unserem Leben. Die Protagonistin Nora, der auf diesen ersten Seiten ein Unglück nach dem anderen geschieht, hätte in ihrem Leben viele andere Abzweigungen nehmen können, die vor allem in den Augen anderer Menschen besser für sie gewesen wären: Weiter als Schwimmerin zu trainieren, in einer Band mit Plattenvertrag zu spielen, zu heiraten... Mich fasziniert an "Die Mitternachtsbibliothek" vor allem die Idee einer Bibliothek, in der man erfahren kann, wie das Leben tatsächlich ausgesehen hätte, wenn man sich anders entschieden hätte. Leider kam diese in der Leseprobe noch gar nicht vor, aber ich unendlich neugierig darauf, wie Noras alternative Lebenswege aussehen, ob sie ihren in der Leseprobe gefassten Entschluss wahrmacht und welche furchtbare Nachricht die Bibliothekarin am Telefon erfahren hat. Deshalb möchte ich diesen Roman unbedingt lesen. Das verträumte Cover hat mich sofort in seinen Bann gezogen und der lockere Schreibstil macht es einem leicht, ins Lesen reinzukommen und sich mit der etwas sarkastischen Protagonistin zu identifizieren. Am liebsten möchte ich sofort mit ihr gemeinsam entdecken, wie ihr Leben noch hätte verlaufen können!