Bewegendes Buch das zum nachdenken anregt

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valeriab Avatar

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Auf die Mitternachtsbibliothek bin ich tatsächlich eher zufällig aufmerksam geworden, weil ich es auf Instagram bei jemanden gesehen habe. Diese Person hat sehr von dem englisch Original geschwärmt und erzählt, dass demnächst auch eine deutsche Übersetzung erscheinen wird. Nachdem ich dann den Klappentext gelesen habe, musste ich es einfach unbedingt lesen. Es klang sehr interessant und mal nach etwas anderem. Für mich war es tatsächlich auch ein absolutes Highlight und ich bin sehr froh es gelesen zu haben. Nicht nur das es unterhaltsam war, es war auch lehrreich.
Die Geschichte bringt einem auf gekonnte Art und Weise wichtige Dinge bei. Dabei ist es nicht irgendwie aufdringlich. Es ist auch kein Ratgeber in Roman Form. Das Buch ist eine tolle Geschichte, die einen beim lesen automatisch zum Nachdenken anregt und man lernt subtil etwas dabei. Man kann wenn man will so viel für sich und sein eigenes Leben draus mitnehmen. Es ist eine Geschichte, die noch sehr lagen in einem nachhallt. Ich bin sicher, dass ich immer wieder an das Buch denken werde und es mehr wie einem in meinem Leben lesen werde. Ganz besonders in Zeiten, in denen es einem schlecht geht und man vielleicht auch gerade sehr unzufrieden ist, ist das das perfekte Buch. Man lernt das Leben wieder so richtig zu schätzen. Genau wie die Protagonistin. Also auch Zeiten einer Pandemie wirklich gut, weil man das was man trotz allem hat, wieder mehr zu schätzen weiß.
Wie oft wir Menschen Vergangenes bereuen und wünschten uns anders entschieden zu haben. Wie wir gerade wenn es nicht so gut läuft uns an Dinge Klammern, die wir sowieso nicht mehr ändern können. In Wahrheit täuschen wir uns aber doch eigentlich nur selbst damit. Mehr Erfolg oder andere Veränderungen in unserem Leben bedeuten ja nicht automatisch, dass wir glücklicher wären. Man kann in jedem Leben glücklich oder unglücklich sein, wichtig ist was wir daraus machen.
Bereuen ist ein großes Thema im Leben von Nora. Sie denkt, dass sie alles falsch gemacht hat und nichts mehr ändern kann. Als Leser versteht man sehr wie sie sich fühlt und gerade am Anfang ist das Buch natürlich sehr bedrückend. Was natürlich logisch ist, da Nora ja auch beschließt nicht mehr Leben zu wollen. Die Mitternachtsbibliothek verändert dann aber so einiges und das, wie ich schon sagte, nicht nur mit der fiktiven Protagonistin. Man begleitet sie auf ihrer Reise, auf der sie einige Dinge lernt und auch viel überdenkt. Die gesamte Zeit fühlt man mit ihr und versinkt richtig in das Buch. Ich persönlich war beeindruckt von dem Talent des Autors, weshalb ich auch in Zukunft definitiv mehr von ihm lesen möchte.
Ich könnte noch viel mehr von dem Buch schwärmen, aber ich will auch nicht zu viel vorwegnehmen. Es ist aber definitiv lesenswert! Gerade wenn ihr mal wieder eine tiefgründige, aber auch unterhaltsame Geschichte lesen wollt, von der viel lernen könnt, ist das genau das richtig Buch. Ich bin immer noch beeindruckt, weil ich so viel mitnehmen konnte.