Großartige, brillant erzählte Hymne auf das Leben

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hk1951 Avatar

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Großartige, brilliant erzählte Hymne auf das Leben
Wenn ein Buch einem tiefe Seufzer entlockt und man traurig ist, wenn es ausgelesen und man es schlussendlich doch zuklappen muss, dann hat der Autor alles richtig gemacht...
Und „Die Mitternachtsbibliothek“ ist definitiv ein solches Buch !
Matt Haig ist für mich einer der begnadetsten Erzähler der Welt – er findet immer so treffende, schöne, berührende Worte und schafft es, einen sowohl zum Weinen als auch zum Lachen zu bringen. Seine Bücher lösen soviele Gefühle in einem aus. Sie machen nachdenklich. Sie wirken noch so lange nach...
„Stell dir vor, auf dem Weg ins Jenseits gäbe es eine riesige Bibliothek, gesäumt mit all den Leben, die du hättest führen können. Buch für Buch gefüllt mit den Wegen, die deiner hätten sein können.
Hier findet sich Nora Seed wieder, nachdem sie aus lauter Verzweiflung beschlossen hat, sich das Leben zu nehmen. An diesem Ort, an dem die Uhrzeiger immer auf Mitternacht stehen, eröffnet sich für Nora plötzlich die Möglichkeit herauszufinden, was passiert wäre, wenn sie sich anders entschieden hätte. Jedes Buch in der Mitternachtsbibliothek bringt sie in ein anderes Leben, in eine andere Welt, in der sie sich zurechtfinden muss. Aber kann man in einem anderen Leben glücklich werden, wenn man weiß, dass es nicht das eigene ist ?“
Der Schreibstil ist zauberhaft und bildhaft wie auch bei seinen anderen Büchern und die Geschichte fand ich so schön und auch – zumindestens für mich – absolut neu, etwas Derartiges hatte ich vorher noch nie gelesen und war von Anfang an gebannt; ich konnte mich der Geschichte nicht mehr entziehen.