Mehr erhofft

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bibliofreund Avatar

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Ich habe schon ein paar Bücher von Matt Haig gelesen, wie sein Debüt "Ιch und die Menschen", das mir allerdings zwiespältige Eindrücke hinterließ. Somit dachte ich mir, ich gebe ihm mir der Mitternachtsbibliothek noch eine Chance, zumal der britische Autor hoch gelobt wird. Das Thema des Buches ist wirklich interessant und regt zum Nachdenken an, was wäre wenn wir die vielen Alternativen unseres gelebten und nicht gelebten aber erhofften Lebens testen könnten. So ergeht es auch der Protagonistin der fiktiven Erzählung, die sich nach einem Schwall von unglücklichen Ereignissen das Leben nehmen will und in einem Zustand zwischen Leben und Tod übergeht, die sogenannte Mitternachtsbibliothek. Dort kann sie sich aussuchen welche Leben sie doch noch leben oder erleben möchte und Schwupps direkt eintauchen um zu sehen was wäre wenn...
Die Grundidee an sich ist sehr phantasievoll aber gleichzeitig auch tröstend, trotzdem konnte ich mit den Charakteren kaum warm werden. Ich glaube der Schreibstil des Autors kommt bei mir nicht an, es scheint als fehle mir jedes Mal etwas. Vielleicht ist es die Dichte, vielleicht die Erwartung dass etwas mehr kommen soll, was bis zum Ende nicht der Fall war. Schade.