Tiefgründig und bewegend

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Mit der Mitternachtsbibliothek hat Matt Haig es mal wieder geschafft, auf seine bekannt tiefgründig-philosophische Erzählweise eine wirklich emotionale Geschichte zu erschaffen, die noch lange im Leser nachklingt. In kurzen Kapiteln erhält man Einblicke in viele von Noras möglichen Leben und fängt Stück für Stück an, Fragen zu stellen: Machen nicht erst die Entscheidungen, die wir im Laufe unseres Lebens getroffen haben, uns zu genau dem Menschen, der wir sind? Würden wir wirklich alles, was wir bereuen, ungeschehen machen, wenn wir könnten? Und wäre ein auf den ersten Blick besseres und leichteres Leben wirklich das Unsere, wenn wir einfach hineingeworfen werden würden?

So traurig und scheinbar hoffnungslos diese Geschichte beginnt, so reflektiert und voller Mut lässt sie den Leser am Ende zurück. Wieder einmal ein absolut gelungener Roman aus der Feder Haigs!

„Man sollte die Bedeutung nebensächlicher Dinge nie unterschätzen.“