Was hätte man besser machen können?

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svettusch Avatar

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Die Mitternachtsbibliothek wartet mit einer originellen Idee auf, die sicher schon einige von uns beschäftigt hat: Was wäre, wenn wir einmal in all die Leben eintauchen hätten können, gegen die wir uns durch unsere Entscheidungen entschieden haben?

Ich fand diese Idee super spannend, weshalb ich das Buch unbedingt lesen/ hören wollte. Generell hätte das Buch in viele verschiedene Richtungen gehen können, es ist ja alles möglich, doch Matt Haig wählt einen sehr sensiblen Weg. Ich brauchte ein wenig, um in die Geschichte hineinzufinden, dabei gelingt es dem Autor wirklich gut, den Bogen von Noras Leben bis zur Ankunft in der Mitternachtsbibliothek zu ziehen. Ab dann habe ich mich immer wieder gefragt, in welches Leben ich nun eintauchen werde. Mit jedem Leben, das Nora lebt, wurde auch ich mehr in die Geschichte gesogen. Besonders gelungen empfand ich die stetige Entwicklung von Nora, die man als LeserIn hautnah mitfühlt und die sehr authentisch dargestellt wird.

Nora selbst empfand ich als tolle Protagonistin, der man mit all ihren Fehlern und ihren freundlichen Charakterzügen gerne gefolgt ist. Gerade weil sie selbst ein Charakter mit Schwächen und Unsicherheiten ist, konnte ich mich gut in sie hineinfühlen.

Alles in allem ein sanftes Hörerlebnis, dass mir als Leserin geholfen hat, ein bisschen weniger streng mit mir selbst ins Gericht zu gehen. Gerade der Schluss schickt einem mit einem guten Gefühl aus dem Hörerlebnis. Ein Buch, das mit leisen Tönen aufwartet und das mir dabei auch noch Mut geben konnte - toll!