Was wäre wenn...

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raschke64 Avatar

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Nora ist an einem Tiefpunkt angekommen: Job verloren, Nebenjob verloren, Katze tot … alles kommt zusammen. Und dabei fühlt sie sich eigentlich ihr ganzes Leben lang schon als Verliererin. Sie singt nicht mehr in der Band, sie hat keinen Kontakt mehr zu Freunden und Bruder, sie ist nicht Olympiasiegerin im Schwimmen geworden, nicht nach Australien ausgewandert. Sie ist immer nur „nicht“. Und davon hat sie jetzt genug und begeht Selbstmord. Doch sie landet in einer Art Zwischenwelt – in der Mitternachtsbibliothek. Dort trifft sie ihre Schulbibliothekarin wieder und darf alle ihre versäumten Leben nachholen und ausprobieren.

Die Frage „Was wäre wenn …“ hat sich wohl schon jeder mal gestellt. Eine andere Entscheidung im Leben und es wäre ganz anders ausgegangen. Hier nun werden die verschiedenen Möglichkeiten aufgezeigt und man stellt fest: auch in der schönsten Vorstellung ist man oft dann wirklich nicht zufrieden. Immer ist da irgendein ein Stück, was nicht passt, nicht glücklich macht. Statt dessen sollte man aus dem, was man hat, das beste machen und da ist es egal, ob man Olympiasieger wird oder einfach nur glückliche Hausfrau. Es muss zu einem selbst passen. Ich finde das als sehr wichtig. Zufriedenheit mit dem eigenen Leben und die Unzufriedenheit mit Veränderungen ändern. Also rein inhaltlich gibt es für mich für das Buch die volle Punktzahl.
Aber auch handwerklich: das Buch ist gut lesbar. Kurze Kapitel mit den verschiedenen Leben, kleineren Zwischenkommentaren. Auch mit vielen philosophischen Anregungen und Gedanken. Nachvollziehbar und allgemeinverständlich.