Wenn das Leben unendlich viele Möglichkeiten bietet, wie entscheidet man sich dann richtig

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
autumn2 Avatar

Von

Nora widerfahren einige Dinge, die sie zu dem Schluss kommen lassen, dass ihr Leben nicht lebenswert ist und sie beschließt sich umzubringen. Nur endet ihr Leben dann doch nicht so schnell, wie sie sich das vorgestellt hat, denn sie landet in der Mitternachtsbibliothek. Diese ist gefüllt mit Büchern, die unendlich viele Varianten von Noras möglichen Leben beinhalten und so beginnt Noras Suche nach sich selbst, einem Grund weiter zu leben, … dem „richtigen“ Leben.

Die Leseprobe konnte mich direkt begeistern vor allem, weil ich Nora von der ersten Seite an sympathisch fand und direkt mit ihr mitleiden und fiebern konnte und das setzte sich im restlichen Buch auch so fort. Auch die Nebencharaktere fand ich toll gestaltet und man konnte sich alle wirklich gut vorstellen. Die Geschichte wird sowieso sehr bildhaft erzählt und ist detailreich ausgestaltet. Ich hatte zumindest die ganze Zeit die Story, wie einen Film vor Augen. Matt Haigs Schreibstil ist zudem auch sehr angenehm zu lesen und man wird einfach viel zum Nachdenken angeregt. Manchmal hat mich das alles aber auch etwas rastlos zurückgelassen. Das Erzähltempo fand ich teils speziell, mal plätscherte die Geschichte vor sich hin und war sehr ruhig und dann passierte Schlag auf Schlag etwas, aber insgesamt muss ich sagen war das letztlich auch irgendwo stimmig.

Das Buch hat mir alles in allem sehr gut gefallen, dennoch muss ich sagen, dass mir einfach noch das gewisse Etwas gefehlt hat um es mit fünf Sternen zu bewerten. Zumal ich zwischendurch ein paar Mal nicht so ganz wusste, wie es weitergeht oder worauf das Ganze hinausläuft. Also versteht mich nicht falsch, ich möchte nicht nur Bücher lesen, die total vorhersehbar sind und bei denen man schon weiß wie es weitergeht, dass wäre ja auf Dauer sehr langweilig, aber hier habe ich mich einfach ziemlich rastlos und verloren gefühlt. Aber ich möchte das Buch dennoch weiterempfehlen, da gerade der Anfang und das Ende die nicht so tollen Stellen wettmachen und das Buch einfach viele Denkanstöße gibt.