Wow!

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mimi2905 Avatar

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Stell dir vor, auf dem Weg ins Jenseits gäbe es eine riesige Bibliothek, gesäumt mit all den Leben, die du hättest führen können. Buch für Buch gefüllt mit den Wegen, die deiner hätten sein können.

Bei "Die Mitternachtsbibliothek" konnte ich mir zuerst nichts so richtig drunter vorstellen, aber eine Freundin hat mir das Buch ans Herz gelegt und was soll ich sagen? Ich bin hin und weg, so dass ich es in zwei Tagen durchgelesen habe und auch nach Tagen immer noch darüber nachdenke.

Nora Seed möchte ihr Leben beenden. Ihr Leben scheint ist ihrer Meinung nicht mehr lebenswert. Ihre Katze ist gestorben. Sie verliert ihren Job. Der Kontakt zu ihrem Bruder ist schlecht und sie leidet an Depressionen. Doch Nora bekommt eine Chance ihre Tat noch einmal zu überdenken. Sie landet in der Mitternachtsbibliothek. Dort bekommt sie die Möglichkeiten in anderen möglichen, parallelen Leben einzutauchen in Form von Büchern.

Vom Prinzip her geht es in der Bibliothek um das „Was wäre wenn...?“ und ich denke, da kann sich fast jeder mit identifizieren. Viele denken über das was wäre wenn nach, was hätten wir anders gemacht, wie hätten wir anders reagieren sollen etc. Wie oft fragen wir uns, wie unser Leben anders verlaufen wäre.
Interessant fand ich den Aspekt, dass Nora gezeigt bekommt, dass sie manche Momente gar nicht beeinflussen konnte, da sie z.B. andere Personen betreffen.
Hier wurde ein ganz wichtiger Aspekt aufgezeigt, aus dem ich für mich persönlich sehr viel mitnehmen kann. So oft denke ich an Momente zurück und hinterfrage meine Entscheidungen. Aber durch Noras Geschichte fängt man an, anders zu denken. Denn ändern kann man nichts mehr an vergangenen Situationen und wer weiß, was sich dadurch auch geändert hätte.

Anfangs war ich eher skeptisch, ob mir diese Art der Geschichte gefallen wird. Aber wenn ein Buch es schafft, seine eigenen Taten in Frage zu stellen und über Veränderungen im Leben nachdenkt, dann kann es nur ein Meisterwerk sein. Ich würde jedem dieses Buch ans Herz legen!