Einmalig

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
harakiri Avatar

Von

Eine unbekannte Erzählerin, ein Buch im Buch und ein Toter am Ende – das reicht, um die Fantasie des Lesers anzustacheln, insbesondere MEINE.

Anfangs ist nicht klar, wer hier die Story erzählt. Es könnte genauso gut Mann wie Frau sein. Nach ein paar Seiten wir dann aber klar: es ist eine Lektorin. Diese bekommt ein Manuskript zur Korrektur, an dem sie uns dann auch einige Seiten lang teilhaben lässt. Es geht um eine Beerdigung und um einen Pfarrer, der wohl ein Geheimnis hat.

Mehr erfahren wir hier zuerst einmal nicht und schon hier begann ich, an den Fingernägeln zu knibbeln, weil ich doch wissen wollte, wie das Ganze weiter geht.

Der Sprung geht dann zurück zur Lektorin, die feststellt, dass sie genauso an den Fingernägeln knibbelt, aber weil das Ende fehlt! Nun stellt sie eigene Analysen an, wer jetzt wohl der Mörder hätte sein können. Und spätestens hier war ich hin und weg von ihr. Decken sich doch ihre Überlegungen mit meinen in den meisten Krimis! „… zu den ehernen Gesetzen eines gutes Krimis gehört, dass der offensichtlichste Verdächtige niemals der Mörder sein darf“ „… manchmal wenn ich einen Krimi lese entwickle ich ohne einen konkreten Grund ein besonderes Gefühl im Hinblick auf eine Person…“.

Oh wie spricht mir die Autorin hier aus dem Herzen. Genauso geht es mir beim Krimilesen auch jedes Mal.

Horowitz‘ Schreibstil ist klasse! Sehr anschaulich, detailverliebt und gerade deshalb mehr als mitreißend. Schon für die Idee seines neuen Werkes würde ich 5 Sterne vergeben, für die Ausführung dann noch einmal so viele.