Atticus und Susan ermitteln

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
sam Avatar

Von

Der Autor Alan Conway hat gerade den 8. Band seiner Erfolgsserie rund um den Detektiv Atticus Pünd fertiggestellt und seinem Verlag übergeben. Beim Lesen stellt die Lektorin Susan Ryeland jedoch fest, dass das Schlusskapitel mit der Auflösung fehlt. Bevor die fehlenden Seiten auftauchen, wird Alan tot aufgefunden. Aufgrund eines Briefes, der am nächsten Tag im Verlag eintrifft, glaubt jeder an Selbstmord. Susan jedoch ist nicht überzeugt und startet eine Suche nach dem verschwundenen Kapitel und dem Mörder von Alan Conway.

Die Idee eines Buches im Buch hat mich gleich fasziniert und stellt sich auch beim Lesen als ein gelungener Schachzug heraus. Zwei Krimis wechseln sich ab und erhöhen so die Spannung. Sicherlich hat man einen "Lieblingskrimi", bei mir war es die Geschichte um Atticus, aber beide Erzählstränge sind spannend und haben ihre Vorzüge. Atticus´ Geschichte spielt in den 1950ern und spiegelt die typischen Agatha Christie Krimis wieder. Herrlich Englisch und altmodisch. Dazu die typische Auflösung, mit Showdown für alle Beteiligten und Aha-Effekt. Susans Geschichte spielt in der Moderne und ist ganz anders konstruiert. Durch diese beiden Seiten werden sich viele Leser in mindestens einem Strang wiederfinden.

Insgesamt ein sehr gelungener Krimi. Einziger Minuspunkt ist, dass aufgrund der zwei Geschichten, beide etwas eingekürzt werden mussten. Das hat mich bei der Susan-Geschichte wenig gestört, hier passt die Länge. Bei Atticus werden viele Personen vorgestellt und kam ich ab und zu durcheinander. Hier hätte ich mir etwas mehr Stoff gewünscht.