Ein bisschen wie Agatha Christie

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Anthony Horowitz lässt sich doch wirklich immer etwas einfallen! In seinem neuen Buch "Die Morde von Pye Hall" kreiert er quasi einen Krimi in einem Krimi. Eine absolut originelle Idee. Kurz zum Inhalt: Die Londoner Lektorin Susan Ryeland lektoriert den achten Band der "Atticus-Pünd-Serie" des durch diesen Kommissar berühmt gewordenen Autors Alan Conway. Die Geschichte zieht sie völlig in ihren Bann. Doch schließlich muss sie feststellen, dass das letzte Kapitel des Buches, also die Auflösung des Kriminalfalles, fehlt. Als sie am nächsten Tag zum Verlag fährt, um darüber mit ihrem Chef zu sprechen, erfährt sie aus dem Radio, dass Conway angeblich Selbstmord begangen hat. Susan kommen jedoch immer mehr Zweifel, ob der Autor seinem Leben wirklich selbst ein Ende gesetzt hat, je mehr sie in seinem Umfeld recherchiert. Und da ist ja auch noch das fehlende Kapitel seines letzten Krimis. Susan setzt alles daran die beiden Fälle zu lösen und gerät dabei selbst in tödliche Gefahr.
Mich hat das Buch von Anthony Horowitz wirklich etwas an die Bücher von Agatha Christie erinnert und das ist bei mir schon ein ziemliches Kompliment. Obwohl die Story des Atticus-Pünd-Krimis eher etwas gemächlich daherkommt handelt es sich um ein gelungenes Exemplar eines klassischen englischen Krimis. Das Setting, die Personen, die Wendungen, alles ist stimmig und ein bisschen old-fashioned aber very british. Genau so mag ich das. Die zweite, äußere Handlung des Buches, in der Susan den Mörder des Autors Alan Conway sucht, bleibt bis zum Schluss spannend. Wer aber aufmerksam gelesen hat, dem ist der Hinweis auf den Täter sicher nicht entgangen. Darunter leidet der Lesespaß aber keinesfalls. Für mich ist das neue Buch von Anthony Horowitz auf jeden Fall wieder lesenswert.