Ein Krimi im Krimi

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castilleja Avatar

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Susan Ryeland ist Lektorin bei einem kleinen Londoner Verlag. Übers Wochenende liest sie den neuesten Krimi von Alan Conway mit seinem Ermittler Atticus Pünd. Aber die letzten Seiten fehlen, gerade als Atticus Pünd zur Auflösung des Falles ansetzt.
Der Leser liest auch dieses Manuskript, das sich circa über die Hälfte des Buches erstreckt und fühlt sich in einen whodunnit im Stile Agatha Christies versetzt. Schauplatz ist ein beschauliches Dorf in Somerset, die Haushälterin von Sir Magnus Pye ist gestorben - war es ein Unfall oder doch eher Mord? Die Atmosphäre der 1950er wird gut erzeugt und aufgrund der guten Beschreibungen sieht man die Szenerie vor seinem inneren Auge. Doch vor der Auflösung hört es auf und wir sind genauso schlau wie die Lektorin. An der Seite von Susan macht sich der Leser auf die Suche nach den fehlenden Kapiteln und landet auch hier bald in einem Kriminalfall.
Beide Fälle werden am Ende aufgelöst und ähneln sich in gewisser Weise.
Ein Krimi, der sich Zeit lässt, nichts überstürzt, sondern viel beschreibt und oft verweilt. Mir war er zu behäbig und stagnierte zu sehr, was auch nicht durch Witz o.Ä. ausgeglichen wurde.