Perfektes Krimi-Feeling

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lazephyr Avatar

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Das neueste Buch von Anthony Horowitz ist ideal für Fans britischer Kriminalromane. Das Besondere an diesem Werk ist, dass es zwei Ebenen hat, so dass man praktisch zwei Krimis in einem Band erhält. Zuviel will ich zum Inhalt allerdings nicht sagen, um nichts zu verraten.
Die Rahmenhandlung spielt im heutigen London. Zu Beginn werden die Hauptprotagonistin Susan Ryeland und die Situation geschickt ohne große Ausschweifungen vorgestellt. Gemeinsam mit Susan taucht man anschließend in das Manuskript eines Krimis ein. Dieser spielt 1955 in einem idyllischen englischen Dorf.
Das Manuskript ist ohne Unterbrechung eingefügt und lässt einen schön in dessen Handlung versinken. Dass es noch eine Rahmenhandlung gibt, hatte ich zeitweise vergessen. Es ist alles vorhanden, was man von einem guten Krimi erwartet: Verdächtige, Dorfgeheimnisse, Indizien und ein eigenwilliger Detektiv mit seinem Assistenten.
Später, zurück in der Rahmenhandlung, spielt sich ein ähnliches Schema nochmal ab. Am Ende gibt es dann die große Auflösung.
Das Buch liest sich sehr flüssig und hat einen angenehmen Spannungsaufbau auf der Suche nach den Tätern. Ein wenig Konzentration erfordern die vielen Namen, die im Dorf innerhalb weniger Seiten vorgestellt werden. Zumindest ich habe anfangs ein wenig gebraucht, bis ich verinnerlicht hatte, wer wer ist.
Abschließend kann ich sagen, dass es mir ein Vergnügen war, das Buch zu lesen und ich es jedem empfehlen kann, der einen geheimnisvollen Krimi einem Hochspannungs-Thriller vorzieht.