So viele Bücher und so wenig Regale

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sago Avatar

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Dieser Roman ist wirklich sehr vielfältig gestaltet. Zunächst bietet er einen wunderbaren Einblick ins Verlagswesen. Susan Ryeland arbeitet für einen kleinen Verlag, der vor allem von seinem Bestseller-Autor Alan Conway lebt. Dieser verfasst Cozy Crime-Romane ganz in der Tradition Agatha Christies. Doch bei seinem achten Roman fehlen im Manuskript die letzten Kapitel und somit die Auflösung. Da trifft ein Abschiedsbrief ein, der nahelegt, dass Conway sich umgebracht hat...
Susan wird nun selbst zur Detektivin, denn sie glaubt nicht an Selbstmord. Es beginnt ein literarisches Vexierspiel, bei dem der Autor raffiniert Finten legt sowie Realität und Fiktion auf kunstvolle Weise verquickt. Für mich persönlich war die Frage, wer Alan Conway umgebracht hat und die Frage nach dem Motiv sogar noch spannender als die Auflösung des fiktiven Mordfalls. Einen Krimi zu lesen, der im Verlagswesen spielt, fand ich wirlich faszinierend. Und ich kann dem Autor nur zustimmen: Es gibt einfach nicht genug Regale für so viele Bücher!
Obwohl ich sonst kein Fan der Farbe Rot bin, ist der Buchumschlag für mich trotzdem ein Schmuckstück. Die abgebildete Elster passt wunderbar zum Originaltitel "Magpie Murders" und zum Kinderreim, der den Kapiteln seine Überschriften gibt.