Zwei Krimis in einem

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Susan Ryeland ist Lektorin des Bestseller Autors Alan Conway. Als sie das Manuskript seines neuen Krimis bekommt, fehlt das letzte Kapitel und somit die Auflösung des Täters. Doch bevor sie Conway nach dem fehlenden Kapitel fragen kann, wird der Autor tot aufgefunden. Susan zweifelt daran, dass es wirklich Selbstmord war und findet seltsame Parallelen zu seinem letzten Roman.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Man hat hier sozusagen eine Geschichte in einer Geschichte und kann in beiden Fällen miträtseln. Alle Charaktere und möglichen Verdächtigen werden sehr detailreich vorgestellt, so dass man gut eigene Schlüsse und Verdächtigungen anstellen kann. So fiebert man der Auflösung am Ende entgegen, ohne jemals sicher zu sein, ob es diese Auflösung überhaupt geben wird. Denn ob Susan das letzte Kapitel finden wird und ob Conway wirklich Selbstmord begangen hat, bleibt bis zum Schluss offen.

Teilweise ist mir das Buch aber auch ein wenig langatmig vorgekommen. Zuerst liest man das Manuskript, was die ersten 300 Seiten einnimmt und was mir auch sehr gut gefallen hat. Man fühlt sich hineinversetzt in einen Agatha Christie Krimi in der englischen Provinz. Danach gibt es einen Schnitt und geht es weiter in der "Realität", wo die Suche nach dem letzten Kapitel beginnt. Dieser Teil fängt sehr spannend an, zieht sich aber leider zum Ende hin immer mehr. Mir kam es auch so vor, als ob sich manche Teile wiederholt haben, die ich zum Teil dann übersprungen habe. Das war schade, weil es den Lesefluss unnötig verlangsamt hat.

Insgesamt ist es aber ein sehr gutes, außergewöhnliches Buch, was ich sehr gerne gelesen habe und auch Fans des typischen Krimis unbedingt weiterempfehlen würde.