Ein Buch über Freundschaft

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mauela Avatar

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Die drei Eichhörnchen Jed, Chai und Tschk Tschk sind dicke Freunde. Eines Tages wird Jed jedoch von einem Habicht entführt. Weil seine Freunde aber sicher sind, dass Jed überlebt hat, machen sie sich auf um Jed zu finden. Während ihrer Suche erleben sie einige Abenteuer und lernen neue Waldbewohner kennen. Aber auch Jed, der die Entführung tatsächlich überlebt hat, erlebt einiges und findet weit weg von Zuhause neue Freunde.

Beim Buch Die Nussknacker-Bande von Rae Perkins, mit Illustrationen von Philip Waechter, handelt es sich um eine schöne Erzählung über Freundschaft und Zusammenhalt. Die Zeichnungen sind schlicht und schön und auch die Covergestaltung ist gut gelungen und spricht den Betrachter auf alle Fälle an. Allerdings finde ich den Schreibstil nicht gut gelungen. Mich persönlich stört, dass der Schreibstil und die Wortwahl nicht immer kindgerecht sind. Auf Seite 81 heißt es z.B. „Aus den Stöcken spritzt der Tod…“. Natürlich gehört der Tod zum Leben dazu, aber muss sowas schon in einem Vorlesebuch erwähnt werden? Oder es werden Wörter verwendet, die Kinder nicht immer begreifen wie zum Beispiel Hai Tschri (S. 18) als Anspielung auf Thai Chi, Houdini (S. 18) als Anspielung auf den großen Magier Harry Houdini oder Kobel (S. 59) was die Bezeichnung für ein Eichhörnchen- oder Haselmausnest beschreibt. Ich bin mir sicher, dass viele Erwachsenen nicht mal wissen, was ein Kobel ist. Andere Wörter wie z.B. Summpfade oder Ironie werden in Fußnoten erklärt. Da stellt sich für mich die Frage, warum ein Kinderbuch nicht ohne Fußnoten auskommen kann. Auch finde ich die Namen der Eichhörnchen sehr gewöhnungsbedürftig und für Kinder, die das Buch schon selber lesen extrem schwer.

Das Fazit von mir lautet, dass obwohl der Schreibstil meiner Meinung nach nicht ideal für ein Kinderbuch ist, ist die Aussage wirklich gut gelungen. Freundschaft und Freundlichkeit sind ein wichtiges Gut. Besonders schön finde ich, dass alle Eichhörnchen, ob grau oder braun, Freunde sein können und dass Fremden mit Freundlichkeit begegnet wird. Schön wäre es, wenn das im wahren Leben auch so wäre.