Ein Roman im Stil einer Reportage

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klaus_bücherfan Avatar

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Autor Vincenzo Latronico nimmt uns in seinem Roman „Die Perfektionen“ mit in das heutige Berlin. Im Stil einer Reportage begleiten wir Anna und Tom, zwei Kreative, in ihrem Leben. Herrlich geschrieben ist die Sequenz in dem die Wohnung für die Urlaubsuntervermietung hergerichtet wird, damit der Anschein der coolen Wohnung gewahrt bleibt. Die Unverbindlichkeit der freundschaftlichen Beziehungen, idealerweise gelebt in Ausstellungen, der Inhalt eigentlich niemanden interessiert, die nur als Hülle für das Treffen dienen, ist entlarvend, aber auch schön zu lesen. Im Kern geht es darum, die getroffene Entscheidung für ein Leben nach außen als richtig darzustellen trotz oder wegen der Kleinigkeiten, die es erschweren. Aber das ist in jedem Leben so. Der Unterton des Romans ist daher leicht negativ schwingend, müsste diese aber gar nicht sein, da alles ganz normal ist.
Ein interessant geschriebenes Buch, das ich auf jeden Fall lesen werde!
Das Cover ist interessant gestalte mit den klaren und den leicht schwingenden Buchstaben, eben wie das Leben! Einmal dargestellt und einmal wirklich.