Ungewöhnlich erfrischend, historisch interessant

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eternal-hope Avatar

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Ich habe ein bisschen gebraucht, um in die Leseprobe zu "Die Perserinnen" reinzukommen. Insbesondere die teilweise sehr explizite, deftige Sprache, und das vor dem Hintergrund des extrem reichen Milieus, bei dem Geld nichts zu zählen scheint (es werden einfach mal alle vorhandenen Uhren mitgenommen, ohne überhaupt nach dem Preis zu fragen, der in einem 5-stelligen Bereich liegt), das war in dieser Kombination etwas Neues für mich, die ich schon einige Romane von Iraner*innen oder im Iran spielend gelesen habe. Besonders interessant habe ich gefunden, dass die Kapitel aus verschiedenen Perspektiven erzählt werden und wir somit die Sichten verschiedener Mitglieder der Familie kennen lernen. Ich bin nach diesem Leseeindruck sehr neugierig darauf, wie sich die Geschichte der Familie nach der islamischen Revolution entwickelt hat und insbesondere, wie es sich auf die Familiendynamik ausgewirkt hat, dass ein Teil der Familie in den USA und der andere - offenbar die Mutter mit der Enkelin, die, so wie es wirkt, die verstoßene erste Tochter von Shirin ist, die sehr früh schwanger geworden zu sein scheint - im Iran geblieben ist.