Ueberlebenswille

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
ladybugs Avatar

Von

South Carolina, 1781: Antonia Lorimer lebt nach dem Krieg allein auf ihrer Plantage Legacy. Denn sie will das Erbe ihres Großvaters am Leben erhalten und ist der Ansicht, dass sie allen Widerständen trotzen wird. Eines Abends entdeckt sie im Stall den britischen Kriegsverwundeten William Marshall, der auch Colonel Spencer genannt wird. Dieser ist grausam zugerichtet. Antonia meldet ihn nicht und pflegt ihn heimlich gesund. Was sie aber nicht weiß ist, dass dieser ihren Mann Henry im Krieg kaltblütig erschossen hat. Ein Roman der in der Zeit des amerikanischen Unabhängigkeitskrieg spielt und von Menschen erzählt, die am Körper und Seele verletzt worden sind, von Rache, Verlust und rohe Gewalt.

Ich fand das Buch sehr gut, die vielen Seiten haben mich nicht abgeschreckt, im Gegenteil ich habe mich gefreut, wenn ich endlich weiterlesen durfte, um zu erfahren, wie es mit den einzelnen Proganisten weitergeht. Aber das Ende gefiel mir nicht. Für mich gab es keinen richtigen Schluss, denn da fehlte mir etwas. Ich gehöre zu den Lesern, die gerne wissen, was nun mit den einzelnen Proganisten passiert, mag es nicht selber weiterzuspinnen. Werde es hier nicht reinschreiben, was mich gestört hat, da ich dann Euch zu viel verrate, denn ich möchte gerne, dass ihr das Buch selber lest und dann selber beurteilt, wie ihr es fandet. Wenn die Geschichte nicht so ausgegangen wäre, dann hätte ich das Buch zu meinen Favoriten gezählt, aber mit dem Ende hat es bei mir eine Abwertung bekommen.

Der Schreibstil ließ sich flüssig lesen, auch die einzelnen Charaktere wurden sehr gut beschrieben, so dass man gut in die Geschichte hineinversetzen konnte. Im Anhang wurden einzelne Begriffe erklärt, die dem Leser nicht so geläufig sind.

Bei der Leseprobe bei Vorablesen hatte ich gedacht, dass das Buch ein wenig der Serie „Fackeln im Sturm“ ähnelt, aber dem war nicht so. Es ist zwar von einem Krieg und Sklavenhaltung die Rede, aber letztendlich spielten eher das Leid und Neuanfang von William „Spencer“ Marshall, Antonia Lorimer, Oliver Roscoe und Captain Algernon Reed eine große Rolle. Das Buch wurde in einzelne Kapitel einzelnen Proganisten unterteilt in denen erzählt wird, wie sie zu dem geworden sind, aber die Geschichten liefen immer zusammen, so dass man trotzdem immer den Überblick behielt.

Für mich war es ein stimmiges, abwechslungsreicher Roman, der in meinen Augen wesentlich von den anderen historischen Romanen unterscheidet. Hätte ich nicht auf der Homepage des Verlages gelesen, dass es hierbei um einen historischen Roman handelt, hätte ich nicht gewusst, wo ich das Buch einordnen soll.