Äußerst ungewöhnliche Geschichte

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gisel Avatar

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Raeseng ist Killer von Beruf, seit ihn Old Raccoon als Kind bei sich aufnahm und ausbildete. Aufgewachsen an einem geheimen Rückzugsort in Seoul, einer Bibliothek voller alter Bücher, gehört er zur Killer-Elite Koreas. Denn Old Raccoon ist ein Plotter. Als Kopf der Organisation »Library of Dogs« hat er seit Jahrzehnten alle politisch gewollten Exekutionen in Korea geplant. Doch als die Macht der Diktatur schwindet, gerät auch der Einfluss der Plotter ins Wanken – und eine neue Generation beginnt, ihr eigenes tödliches Netzwerk aufzuziehen. Als Raeseng vom Plan der Plotter bei der Ausführung eines Auftrags abweicht, geraten die Dinge außer Kontrolle – und Raeseng rückt selbst an die erste Stelle der Todesliste …

Es ist eine ganz andere Welt, in der der koreanische Autor Un-su Kim den europäischen Leser entführt. Deshalb habe ich mich einfach vom Verlauf der Geschichte treiben lassen. Etwas schwierig war für mich die große Anzahl der Personen mit den für uns völlig unvertrauten Namen, hier brauchte ich eine Weile zum Hineinfinden. Letztendlich muss ich gestehen, dass ich mit der Geschichte nicht ganz klar kam, zu verschieden ist Raesengs Welt von der meinen, dass ich sie ganz nachvollziehen hätte können. Manches ist auch etwas langatmig geraten, das mag jedoch vom Autor gewollt sein. Dennoch ist es eine äußerst ungewöhnliche Geschichte, mit etwas politischem Hintergrund und einer Prise Sarkasmus, die auf ihre ganz besondere Art faszinierend wirkt.

So ganz überzeugen konnte mich die Geschichte nicht, es muss jeder selbst entscheiden, ob er mit dem Sprachstil des Autors klarkommt. Ein interessanter Ansatz bietet das Buch allemal.