Aus dem Leben eines koreanischen Auftragsmörders. Kein Krimi

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takabayashi Avatar

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Nach einem fulminanten Einstieg, in dem ein Auftragskiller mit Selbstzweifeln und Ladehemmung von seinem potentiellen Opfer zu einem Abend mit Essen und Whiskey am warmen Feuer eingeladen wird, sich dort sich sehr wohlfühlt und den freundlichen alten Mann dann doch am nächsten Morgen erschießt, hat der Roman, den ich nicht als Krimi oder Thriller empfinde, leider ziemlich nachgelassen.
Raeseng wurde als Säugling von Old Racoon aus dem Waisenhaus geholt und als Auftragsmörder aufgezogen. Seine Karriere begann er mit 17, ohne sie zu hinterfragen hat er seine Aufträge ausgeführt und ist dabei zum Meister geworden. Bis er dann einmal von dem vorgefertigten Plan der Plotter abwich und einen Mord anders ausführte als geplant. Seitdem steht er selbst auf der Abschussliste!
Die Zeiten haben sich auf dem "Fleischmarkt" geändert, aufgrund einer veränderten politischen Struktur gibt es nicht mehr so viele Auftragsmorde, Old Racoon ist alt geworden und hat viel von seiner Macht verloren und ein neuer Stern namens Hanja steigt am Plotterhimmel auf. Auch er ein Zögling von Old Racoon, der seinem Ziehvater aber nun Konkurrenz macht.
Raeseng ist orientierungslos, einen Ausbruchsversuch aus dem Killerleben bricht er wieder ab, so ganz bin ich nicht dahintergestiegen, was er eigentlich will.
Es treten einige interessante Nebenfiguren auf, der Schreibstil ist gut lesbar, aber es fehlt doch an Spannung und an mancherlei Erklärungen. Nach dem vielversprechenden Anfang war ich etwas enttäuscht vom weiteren Verlauf des Buches und mir wurde nicht klar, was der Autor uns damit eigentlich sagen will. Ich fremdele eigentlich nicht mit Büchern und Filmen aus Japan und Korea, im Gegenteil, aber hieraus bin ich irgendwie nicht schlau geworden.