Das Leben und Sterben der Plotter

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tsubame Avatar

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Bevor ich die Rezension zu diesem faszinierenden koreanischen Thriller schreibe, musste ich erst einmal nachsehen, was man genau unter einem "Plotter versteht.

Die englischsprachige Definition lautet:

A plotter is a person who secretly plans with others to do something that is illegal or wrong, usually against a person or government.

Raeseng ist einer dieser Plotter. Gefunden in einer Mülltonne, wurde er in jungen Jahren von Old Raccoon adoptiert, Kopf einer Organisation, die für Geld andere Menschen aus dem Weg räumt. Im "Dog House", einer alten Bibliothek, hat er seinen Sitz und hier wächst Raeseng inmitten von Büchern auf, bringt sich selbst das Lesen bei und liest sich durch Homers Epen, Lehrbücher zur Syphillis und alles, was ihm in die Finger kommt, um die Langeweile zu vertreiben, aus der sein Leben hauptsächlich besteht.
Als wir ihm das erste Mal begegnen, observiert er gerade eine Zielperson - einen alten Mann und seinen Hund -, der auf der Abschussliste steht, auf der alle Plotter früher oder später im Leben landen.

Als Old Raccoons Kräfte schwinden, greift ein anderer seiner Ziehsöhne, Hanja, nach der Macht, doch es gibt noch andere, die es auf das Leben der Plotter abgesehen haben. Als Raeseng schließlich selbst auf der Todesliste landet, beschließt er, sich auf die Suche nach seinem Killer zu machen.

Fazit: Das Buch ist schon durch seine Aufmachung mit der blutbespritzten Chrysantheme und den roten Spritzern am Buchrand ein echter Hingucker, aber was für eine spannende und gleichzeitig nachdenkliche Geschichte sich zwischen den Buchdeckeln abspielen würde, konnte ich nicht ahnen. Der Thriller ist wahnsinnig gut und macht Lust darauf, zukünftig noch mehr koreanische Literatur zu lesen. Auf die Verfilmung bin ich schon jetzt ausgesprochen gespannt!