Vielschichtig

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katercarlo Avatar

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Ich habe noch kein Buch gelesen, bei dem so viel zwischen den Zeilen steht, wie in „Die Plotter“.
Fast das gesamte Buch ist in mehreren Ebenen geschichtet:
Ebene Eins ist das Offensichtliche, das was klar und deutlich geschrieben steht.
Ebene zwei ist tiefgründiger: eine metaphorische Interpretation dessen, was im Buch passiert und gesagt wird.
Ab und zu taucht auch noch eine dritte Ebene auf. Sie deutet alles an, was möglich wäre.
Allgemein ist das Buch keines, das dem Leser permanent zu verstehen gibt, was gemeint ist, warum etwas passiert und wie man es zu verstehen hat. Gespräche muss der Leser selbst interpretieren, der Humor ist versteckt und Actionszenen sind auf das Nötigste reduziert. Das ist eine Erzählweise, an die man sich erst gewöhnen muss. Schlecht ist sie aber dadurch nicht.
Das Einzige woran ich mich wirklich gestört habe, ist die wenige Zeit, die man bekommt, um einen Charakter im Buch kennenzulernen. Da einige Personen sehr besonders und interessant sind, ist das besonders schade.
Auch das Ende lässt zu wünschen übrig. Es ist folgerichtig, aber die Pointe fehlt.
Fazit: ich bin begeistert von dem Erzählstil des Autors, aber leider leidet die Handlung darunter.