Enttäuschend!

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schuh Avatar

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Elke Schneefuß nimmt uns in ihrem Buch „Die Postbotin“ mit in die Nachkriegszeit.
Das Cover des Buches passt wunderbar zum Titel und ist sehr geschmackvoll.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut lesbar.
Die Geschichte handelt von der jungen Postbotin Regine, die gezwungen ist mit ihrem Gehalt das Leben ihrer Familie zu sichern. Durch einen neuen Regierungserlass muss sie, wie auch die anderen weiblichen Kriegsaushilfen, um ihre Job fürchten. Regine will sich aber dagegen wehren. Aus diesem Grund lernt sie den Gewerkschafter Kurt kennen, der ihr mit Rat und Wissen helfen soll. Regine möchte einen Streik organisieren, um gegen die drohenden Kündigungen zu kämpfen.
Dies ist der Hauptstrang der Geschichte, der zum Titel passt. Dazu wird dann die Geschichte von Regines Freundin Evi erzählt, die ebenfalls von Armut bedroht als Telefonistin arbeitet und familiäre Probleme hat.
Auch weitere junge Frauen tauchen immer wieder auf und die Handlung wiederholt sich teilweise, ohne dass ich überhaupt nachvollziehen kann, was diese mit der eigentlichen Geschichte zu tun haben.
Für mich fehlt von Anfang an eine richtige Struktur und eine Leitlinie. Das eigentliche Thema verliert sich in den vielen Geschehnissen und der Schluss wurde kurz und knapp zusammengewürfelt, ohne dass irgendeine der Geschichten wirklich beendet wurde.
Das Thema hätte soviel Potenzial gehabt und ich habe mir nach der Leseprobe deutlich mehr erwartet. Schade!