Buchmesse

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wal.li Avatar

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Die Hurenkönigin Ursel Zimmer blickt dem Ruhestand entgegen. Im nächsten Jahr soll es soweit sein. Doch noch ist sie dabei sich von den vergangenen Ereignissen zu erholen. Immer an ihrer Seite ist ihr Lebensgefährte Bernhard, der sie nun zum ersten Mal mit zu seinem Verleger nimmt. Zur Zeit der Buchmesse ist die Stadt sehr voll. Zwischen den Ständen werden die Bücher und Schriften angepriesen, in diesem Jahr besonders die Pamphlete der religiösen Vereinigungen, der Reformatoren, der Altkirchler. Ursel saugt die Stimmung förmlich in sich auf. Besonders nervös ist sie im Gespräch mit dem Verleger, denn sie beabsichtigt, sich ihre Erlebnisse von der Seele zu schreiben und ist sehr überrascht, dass der Verleger tatsächlich Interesse an einer Veröffentlichung zeigt.

Eine erfreuliche Wiederbegegnung mit der Hurenkönigin, die der Leser schon über einige Bände lieb gewinnen konnte. Eine in ihrer Zeit ungewöhnlich forsche und durchsetzungskräftige Frau, die doch ihr Päckchen zu tragen hat. Und die Schilderung des Gedränges zwischen den Ständen der Messe, ja, das kennt man auch heute noch. Bücher werden beworben, bekannte Schriftsteller geben sich die Ehre, wie wenig sich doch verändert hat. Im Rahmen der Probe zunächst nur angedeutet, wird auf das Thema der Reformation angerissen. Die Thesen Luthers werden heftig diskutiert und natürlich nehmen Befürworter und Gegner ihre Positionen ein. Vor einem geschichtlichen Hintergrund wird die Hurenkönigin sicher in einen spannenden Fall hineingeraten, bei dessen Bewältigung ihr die Unterstützung ihres Bernhard gewiss ist. Ein historischer Krimi, der gute Unterhaltung verspricht und dabei kluge Informationen über den Beginn der Reformation zu bieten hat.