Interessante Epoche

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Nach guten Erfahrungen mit Büchern, die in dieser Epoche spielen, freute ich mich auf die Leseprobe.

Die Szenen und Plätze sind sehr plastisch beschrieben, man kann sich schön einfühlen und hat fast den Eindruck, auf dem beschriebenen Marktplatz zu sein.

Zur Geschichte... Es fängt spannend an. Eine junge Frau bekommt einen Hinweis, dass gegen Ihren Mann ein Komplott geplant wird. Nähere Infos sollen in einer abgelegenen Scheune folgen. Trotz fortgeschrittener Schwangerschaft trifft sie sich mit dem vermeintlichen Helfer. Der ist allerdings ein Serienmörder und bringt bevorzugt Frauen, welche sich seiner Meinung nach nicht dem rechten Glauben verschrieben haben, auf brutalste Weise um. Damit ist das Schicksal der Frau besiegelt.
Szenenwechsel. Die ortsansässige "Puffmutter" trifft sich mit ihrem Geliebten, um dessen Verleger von einer gemeinsamen Buchidee zu erzählen. Auf dem Weg dorthin treffen sie auf eine Menschenmenge. In dieser wird heftig über den rechten Glaube gestritten. Zur Wahl steht die traditionelle Huldigung der Mutter Maria und die Thesen Martin Luthers. Die Hure vertritt erstere Glaubensrichtung und erwirbt gleich ein Buch zu dem Thema. Das es von einem anonymen Schreiber stammt, der durch besonders reißerische Geschichten und hetzerische Schreibweisen zum Kampf gegen die "Gegner" aufruft, weiß sie nicht, da es auf Latein geschrieben ist und sie der Sprache nicht mächtig ist. Weiter steht der anonyme Schreiber im Verdacht, bei seiner Mission auch über Leichen geht.

Das Gespräch mit dem Verleger läuft besser als der Buchkauf. Der Verleger ist begeistert von den Geschichten der Hure. Sie war zeitweise auch mit der Aufklärung von Morden -vornehmlich an ihren Mädchen- beschäftigt, und kann daher viel Blutiges und Grausames erzählen.

Die Geschichte legt nahe, dass der anonyme Schreiber derjenige ist, der die junge Frau ermordet hat.

Mir gefällt der erste Teil der Geschichte wesentlich besser, als die Geschichte um die Hure.