Alles, nur nicht langweilig

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Jordan Harper ist Drehbuchautor und das merkt man. Er hat einen leichten, flüssigen Schreibstil, allerdings eher knapp als ausschweifend. Beschreibungen und Charakterisierung stehen im Einklang und geben schnell einen Überblick über die Rahmenbedingungen und Innenwelt der Protagonisten. Ich war mit den ersten Sätzen gefesselt, habe aber auch ein Faible für die Thematik.

Jäger und Beute. Mörder und Opfer. Die eine Seite jagt, die andere flüchtet. Ein Katz- und Mausspiel, eingebettet in einen Roadtrip. Die Besetzung erinnert ein wenig an den 80er-Streifen „Der einzige Zeuge“, in dem ebenfalls ein Kind auf der Todesliste von Verbrechern steht. In diesem Falle ist es die elfjährige Polly, deren Vater, der Kriminelle Nate, sich offenbar mit den falschen Leuten angelegt hat und nun zusammen mit der Tochter auf der Flucht vor einem brutalen Exekutionskommando ist.

Ich bin mir noch nicht sicher, ob Jordan Harper möchte, dass ich geschockt oder belustigt bin, wenn Nate seiner Tochter in einer der ersten Szenen einen Baseballschläger in die Hand drückt und ihr rät, auf jeden Angreifer solange einzuschlagen, bis dieser sich nicht mehr rührt. In jedem Fall aber hat er mich an der Angel – denn so oder so, langweilig wird es mit der Geschichte offensichtlich nicht.