Gänsehaut pur

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elchi130 Avatar

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Ein Tötungsbefehl wird ausgegeben – gegen einen Mann, eine Frau und ein Kind. Ein lebenslänglich Verurteilter spricht diesen Befehl aus und gibt ihn über alle möglichen Kanäle an seine Gang, deren oberster Präsident er ist, weiter. Kurze Zeit später ist die Frau tot. Und Polly, die Tochter, wird nach vielen Jahren von ihrem Vater, der ebenfalls ein Gangster ist und eigentlich im Knast sitzen sollte, aus der Schule abgeholt. Er nimmt sie mit, lässt sie mit einem Baseballschläger und genauen Anweisungen, wie sie sich verteidigen soll, in einem Motel zurück. Nate McClusky ist der Mann, auf den der Tötungsbefehl ausgegeben worden ist. Da seine Exfrau bereits tot ist, ist nun sein Ziel, das Leben seiner Tochter zu retten…

Bereits beim Lesen des Tötungsbefehls und wie er verbreitet worden ist, hatte ich eine Gänsehaut auf meinem Körper. Es ist so eindringlich beschrieben worden, wie alle Welt davon erfährt, dass die drei Personen zu töten sind, dass der Eindruck entsteht, es besteht überhaupt keine Chance, diesem Schicksal zu entgehen. Obwohl Crazy Craig Hollington im Gefängnis sitzt, ist sein Wille Gesetz.

Genauso eindringlich beschreibt Jordan Harper dann die Begegnung zwischen Polly und ihrem Vater. Sie hat ihn seit vielen Jahren nicht gesehen, weiß von ihrer Mutter aber, dass er ein böser Mann ist und auf der falschen Seite des Gesetzes steht. Trotzdem schafft sie es nicht, sich seinen Augen zu entziehen und zu fliehen. Die Szene wirkt wie eine Entführung und nicht so, als würde er seine Tochter abholen, um sie zu schützen bzw. zu retten, zumal er seiner Tochter keinerlei Erklärungen liefert.

Jordan Harper schreibt jede Szene mit einer Eindringlichkeit, dass ich die ganze Zeit unter Spannung stehe und immerzu eine Gänsehaut am Körper spüre. Das Buch verspricht einen Pageturner und direkt zu Jahresbeginn ein Highlight.