Die Rache der Polly McClusky -amerikanischer Roadmovie Krimi

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gelinde Avatar

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Die Rache der Polly McClusky, von Jordan Harper

Cover:
Genau so stellt man sich einige Szenen im Buch vor.

Inhalt:
Kurz bevor Nate aus dem Gefängnis entlassen wird, tritt er einer herrschenden Gang mächtig auf die Füße. Er, seine 11jährige Tochter und seine EX landen dadurch auf einer Exekutionsliste.
Als er am nächsten Tag entlassen wird, ist es für seine EX zu spät, aber Polly schnappt sich Nate direkt von der Schule weg und begibt sich mit ihr auf die Flucht. Das Roadmovie beginnt.
Die Außenseiterin Polly und ihr Vater verschweißen zu einer Einheit und einer steht für den anderen ein und so machen sie das unmögliche wahr, um wieder von dieser Liste zu kommen.

Meine Meinung:
Ein direkter Einstieg. Die Personen werden nach und nach eingeführt und wir kommen sehr schnell und gut in die Handlung.

Nate (der Bösewicht) wird gar nicht so böse dargestellt und durch seine Liebe und Fürsorge für seine Tochter hat man als Leser irgendwie „Verständnis“ für ihn. Trotzdem wollte ich ihm nicht nachts alleine begegnen.

Polly ist wiederum eine ganz außergewöhnliche Außenseiterin, so ist sie doch am Anfang einfach nur ein verängstigtes kleines Mädchen, aber bald schon entdeckt sie die „böse“ Seite in sich und entwickelt sich zur unglaublichen Komplizin (mit rasanter Entwicklung und Handlung zum Schluss).
Eigentlich ist der Titel ja auch etwas irreführend, denn ich finde nicht Polly übt Rache, sondern ihr Vater.

Die ganze Schreibweise ist sehr flüssig und spannend. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es in 2 Tagen ausgelesen.
Die Szenen sind sehr mitreisend und dramatisch geschrieben (es wird auch schon mal ganz schön brutal) , es ist ganz klar zu merken , dass der Autor auch Film- und Drehbücher schreibt, denn ich kann mir das Buch sehr gut als Film vorstellen, in meinem Kopf lief quasi die ganze Zeit ein Film ab.
Klar ist einiges recht übertrieben und eher unglaubwürdig, aber dies bringt dem Lesespaß (und vor allem der Spannung) keinen Abbruch – irgendwie typisch amerikanisch eben (denke ich mir).

Autor:
Jordan Harper geb. 1976, in Missouri, ist Musikjournalist, Filmkritiker, Fernsehautor und Drehbuchautor. Zurzeit lebt er in Los Angeles und arbeitet am Drehbuch zu diesem, Buch.

Mein Fazit:
Ein toller und spannender Roadmovie-Krimi.
Typisch amerikanisch, mit einem echten Showdown am Schluss.
Von mir 5 Sterne.