Ein ungewöhnliches Mädchen

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katercarlo Avatar

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Pollys Mutter hat ihr immer wieder gesagt, das ihr Vater ein böser Mensch ist, ein Verbrecher, der im Gefängnis sitzt. Aber als er vor ihrer Schule auf Polly wartet und ihr bedeutet einzusteigen, macht sie es trotzdem. Er will sie retten. Vor einer Gang, die sich an ihrem Vater rächen will. Ihr Mom haben sie schon getötet. Als nächstes ist sie dran.
Aber die Gangster haben nicht mit Polly gerechnet. Ist sie anfangs noch ein hochbegabtes, aber schüchternes und ängstliches Mädchen, wird sie durch das Training mit ihrem Vater zu einer mutigen Kämpferin, die Vergeltung für ihre Mutter will.
Polly ist eine spannende Person. Manchmal benimmt sie sich wie ein Kleinkind und spielt mit ihrem Kuscheltier, in einem anderen Moment denkt und spricht sie wie eine Erwachsene. Diese Benehmen wirkt nicht immer hundertprozentig authentisch. Auch ihr Blutdurst wirkt bei einem Kind doch etwas abschreckend. Dafür kann man nur zu gut nachvollziehen, wie sehr sie an ihrem Vater hängt, nachdem der Rest ihrer Familie nicht mehr am Leben ist.
Ihr Rachefeldzug gibt eine ganz schöne Geschichte ab und lässt dabei auch Einblicke in das Leben ihres Vaters zu. Störend sind die Einschübe aus der Vergangenheit immer wenn die Handlung spannend wird. An diesen Stellen wünscht man sich ein schnelleres Erzähltempo, wird aber immer wieder her gebremst.
Meine Meinung zu dem Buch ist deswegen nicht überschwänglich positiv, jedoch auch nicht nur negativ. Es gibt sicherlich fesselndere Geschichten, die ich im direkten Vergleich wohl vor ziehen würde. Aber wer zwischendurch etwas Abwechslung sucht und bereit ist sich auf die Handlung einzulassen, wird auch mit „Die Rache der Polly McClusty“ Spaß am Lesen haben.