Natural Born Teddys

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
beust Avatar

Von

Nate hat in seinem Leben verdammt viel Mist gebaut, dafür hat er gesessen und sich mit den gefährlichen Jungs angelegt und den Bruder des gefährlichsten Jungen – des Präsidenten der Aryan Steel – umgebracht. Darum ist er jetzt zum Tode verurteilt worden. Und seine Ex-Frau. Und seine Tochter. Die aber ist das Beste, was Nate je hingekriegt hat, und deshalb will er jetzt keinen Mist bauen, sondern etwas richtig machen: Polly retten.

Er entführt er sie von der Schule - sie und ihren empathischen Teddybären, der die ganze Weisheit eines Teddylebens verströmt und den harten und gewalttätigen Sätzen Harpers ein wenig Plüsch entgegensetzt. Der Teddy ist zwar nicht echt, aber er ist wahr.

Der Weg führt das Vater-Tochter-Gespann durch Kalifornien und durch die härteste Tortur seit Léon der Profi. Harpers Geschichte ist voller Übertreibungen: in der Handlung, den Reaktionen der Figuren, den Locations, der Gewalt und nicht zuletzt in der Sprache. Diese Stilmittel setzt er ein, um einerseits ein geniales Road Movie abzudrehen, dessen markige Wucht einen umhaut. Und um andererseits hinter den Überhöhungen zu zeigen, worauf es ankommt: innere Haltung, Fürsorglichkeit und Wahrhaftigkeit. Pollys Teddy mag ein kitschiges Detail sein, aber es verkörpert den Kontrast zwischen der brutalen Welt und der Wahrheit dahinter.

Ein Buch, das zu lesen Spaß macht und ein überraschendes Ende hat!