Polly's got a gun

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regenprinz Avatar

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Der rasant geschriebene Roman von Jordan Harper hat mir wirklich gut gefallen, da hatte die Leseprobe nicht zu viel versprochen!
Die actionreiche Geschichte besticht durch einen knackigen Erzählstil, Witz und Tempo, sowie die liebevoll gezeichnete Figur der 11-jährigen Polly. Das Mädchen von der Venus ist einfach originell - mit ihren Revolverheldenaugen und dem einäugigen Teddy als ständigem Begleiter. Dabei verlangt die Handlung Polly eine Menge ab. Sie muss die brutale Ermordung ihrer Mutter bewältigen, sich mit ihrem Knastvater und seiner Vergangenheit auseinandersetzen und überhaupt sieht ihr Leben von einer Minute auf die andere plötzlich komplett anders aus ...
Das Buch ist absolut spannend geschrieben, die kurzen Kapitel drücken zusätzlich aufs Tempo und auch inhaltlich wirkte die Darstellung der Gangs, ihrer Geschäfte und brutalen Methoden auf mich authentisch. Einziges Manko war für mich, dass ich manche Szene doch ein bisschen zu brutal und blutig ausgestaltet fand, aber für das Gros der Thrillerleser dürfte das so passen.
Dass der Autor aus dem Drehbuchbereich kommt, merkt man m.E. daran, dass Pollys Geschichte beim Lesen für stetes Kopfkino sorgt. Auch zu den Figuren, die im Lauf der Handlung den Weg der beiden Gejagten kreuzen, hat man sofort ein genaues Bild vor Augen - z.B. der Ermittler, den Polly einmal anruft, oder ihre spätere Begleiterin. Aber ich möchte inhaltlich eigentlich gar nicht viel verraten ...
Lest das Buch selbst und habt Spaß an der originellen Polly und ihrer rasant erzählten Story! Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung!