von Jägern und Gejagten

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Die 11-jährige Polly wird eines Tages nach der Schule von ihrem Vater abgeholt. An sich nichts besonderes, wäre ihre Vater nicht erst gerade aus dem Gefängnis entlassen worden. Polly kennt ihn so gut wie nicht, steigt aber trotzdem in seinen Wagen. Damit beginnt eine Flucht durch die USA, denn der Vater Nate hat sich im Gefängnis mächtige Feinde gemacht. Die Aryan Steel haben einen Hinrichtungsbefehl auf ihn, seine Ex-Frau Avis und auf Polly ausgesetzt. Um zu überleben bildet Nate Polly zu einer echten Kämpferin aus.

Sowohl Polly selbst als auch das Buch entwickeln sich im Laufe der Geschichte. Zunächst ist Polly ein etwas sonderbares kleines Mädchen. Ihr Vater trainiert sie, sodass sie am Ende sogar in der Lage ist ihm in seinem Kampf gegen die Aryan Steel beizustehen. Ob diese Entwicklung in so kurzer Zeit glaubwürdig ist, sei dahingestellt, der Geschichte tut sie gut. Mit dem Buch selbst verhält es sich ähnlich: am Anfang passiert wenig, die beiden sind auf der Flucht und nebenbei erfährt man einiges über Nate und seine Vergangenheit und wie es zu dem Hinrichtungsbefehl kam. Dann jedoch wendet sich das Blatt und Polly und Nate verteidigen sich. Ab dann wird das Buch deutlich blutrünstiger und actiongeladener.

Der Schreibstil ist klar und knapp und sehr bildhaft. Bei einigen Szenen hatte ich ein solch deutliches Bild vor Augen, dass ich das Gefühl hatte der Film zu der Geschichte sei schon geschrieben.

Zu Polly selbst konnte ich nicht wirklich eine Verbindung aufbauen. Sie ist und bleibt sonderbar, so wie sie sich als Kind der Venus sieht oder ständig mit ihrem Teddybär hantiert. Beides ganz nett in kleinen Dosen, die ständige Erwähnung der beiden Dinge wirkt etwas sonderbar.

Insgesamt eine ganz nette Geschichte, spannend und wenn man es nicht all zu genau nimmt mit der Glaubwürdigkeit, ein interessanter Thriller.