Die Rache des Chamäleons

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ritja Avatar

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Endlich wieder ein Ake Edwardson und endlich wieder verzwickte Handlungsstränge und dunkle Vergangenheiten. Ich habe mich auf den "Neuen" gefreut. Die Leseprobe war anfangs gewöhnungsbedürftig, denn die ersten Seiten starten mehr oder weniger ohne Punkt und Komma. Etwas irritierend und merkwürdig. Aber sicherlich nicht ohne Grund. Der anschließende Text startet, wie gewohnt bei Edwardson, harmlos und noch ohne große Aufregung. Doch je weiter man liest, desto mehr spitzt sich die Lage zu. Etwas stimmt nicht und diese Idylle kann nur trügerisch sein. Man ahnt es als Leser und dann kommt der Briefumschlag. Mit Fotos...keine selbstgemachten Fotos. Auch die Frau hat einen Umschlag erhalten..mit Tickets...keine selbstgekauften Tickets.
Was hat das zu bedeuten?
Wer spielt hier welches Spiel?
Und warum?

So war mein erster Eindruck nach dem Lesen der Leseprobe. Doch leider hat Ake Edwardson nicht so ganz durchgehalten. Vielleicht habe ich auch zuviel erwartet. Bisher habe ich seine Bücher immer gern gelesen und konnte auch gut "abtauchen" in die Geschichte, in die Figuren und deren Handlungen. Doch diesmal war ich wie ein Zuschauer, durfte nicht mitspielen, nur zuschauen. Die Charaktere waren mir zu distanziert und abgeklärt.
Wie schnell kann sich wirklich eine Frau auf eine so schwierige und neue Situation einstellen? Und würde sie wirklich so etwas mitmachen?
Auch Peter Matthéus war mir bis zum Ende fremd geblieben. Die Sprünge zwischen der Vergangenheit und dem Jetzt waren mir zu hastig und manchmal zu undurchsichtig. Immer wieder gab es zwar Verstrickungen, die ich ganz interessant fand, aber leider reichten diese nicht aus, um mich vollends zu fesseln.
Die bisherigen Bücher von Ake Edwardson fand ich gelungener und spannender und so hoffe ich auf das nächste Buch.