Die Rache des Chamäleons

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petral. Avatar

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Der Autor:
Ake Edwardson gehört zu den erfolgreichsten schwedischen Autoren . Er arbeitete vor seiner eigentlichen Schriftsteller-Karriere über 20 Jahre als Journalist und schreibt nun seit Mitte der 90er Jahre Kriminalromane.

Zum Inhalt:

Das Buch beginnt mit der Schilderung eines Verbrechens in der Vergangenheit. Eine Gruppe Männer schleppen Kisten von einem Boot über einen kleinen Strand, plötzlich Explosionen und Schüsse. Ein Mann kann fliehen.

Dann ein Sprung nach Schweden in die Gegenwart. Peter, Rita und ihre beiden kleinen Töchter , eine schwedische Familie beim Frühstück in ihrem Haus. Peter fährt zur Arbeit und dort erhält er während einer Besprechung einen Umschlag. In diesem Umschlag befinden sich Fotos seiner Familie, offenbar aufgenommen mit einem Teleobjektiv und ein Schlüssel für ein Schließfach. Peter hat sofort die böse Vorahnung, dass dieser Umschlag und sein Inhalt mit seiner Vergangenheit zu tun hat, die er eigentlich vergessen wollte und an die er nie wieder erinnert werden wollte.

Als Leser ahnt man an dieser Stelle schon, dass Peter mit diesem Verbrechen, das am Anfang des Buches geschildert wurde, zu tun hatte und nun wohl von seiner eigenen Vergangenheit eingeholt wird.

Peter fährt also voll böser Vorahnungen zum Bahnhof und öffnet dieses Schließfach. Darin befindet sich ein Handy, das auch sofort zu klingeln beginnt, als das Schließfach offen ist. Peter geht ans Handy und bekommt die Anweisung, sofort nach Hause zu fahren. Da Peters Familie bedroht wird, muss er tun, was ihm gesagt wird, also macht er sich auf dem Weg zu seinem Haus.

Als er dort ankommt, läuft ihm seine Frau entgegen und bedankt sich bei ihm für eine Überraschung . Peter hat natürlich keine Ahnung, worüber sie redet und erfährt dann eben, dass Flugtickets nach Spanien für ihn und Rita angekommen sind. Er lässt Rita in dem Glauben, dass die Überraschung von ihm ist. die Kinder werden zur Oma gebracht und die Reise nach Spanien beginnt.

Im Lauf der Geschichte erfährt man dann, was in der Vergangenheit wirklich passiert ist, was Peter damit zu tun hatte und von wem und warum er jetzt gezwungen wurde, wieder nach Spanien, an den Ort des Verbrechens von damals, zu reisen.

Meine Meinung zu dem Buch:

Anfangs fand ich die Geschichte durchaus spannend, ich war neugierig, was Peter für ein Verbrechen begangen hat, das ihn nun nach so vielen Jahren wieder einholt. Außerdem habe ich schon andere Bücher von diesem Autor gelesen, die mir gut gefallen haben und so hatte ich eigentlich ziemlich große Erwartungen an dieses Buch. Je weiter ich allerdings kam, umso enttäuschter wurde ich leider.

Ich fand den Schreibstil etwas gewöhnungsbedürftig, muss ich zugeben. Viele kurze Sätze, mitten drin immer wieder abrupte Sprünge in die Vergangenheit, manchmal so plötzlich, dass man als Leser erstmal überlegen muss, ob das jetzt in der Vergangenheit ist oder in der Gegenwart. Es kommen keine richtigen Gespräche zustande, sondern es reiht sich ein kurzer, manchmal völlig konfuser Dialog an den nächsten. Mir ging die ganze Zeit durch den Kopf , dass kein normaler Mensch so redet, so total emotionslos und manchmal über so belanglose Dinge, die einfach nicht, zur eigentlich ja gefährlichen Situation passen, in der sich die beiden befinden.

Und das Ende hat mich dann vollkommen ratlos zurückgelassen, das war für mich so verwirrend, dass ich mich am Ende gefragt habe, "was sollte jetzt eigentlich die ganze Geschichte, wieso nochmal ist Peter jetzt eigentlich gezwungen worden, nach Spanien zu reisen, was hatte das Ganze jetzt für einen Sinn?"
Ja, also ich weiß ja nicht, ob ich einfach zu dumm bin für dieses Buch, ich jedenfalls kapiere den Schluss nicht und bin jetzt nach dem Beenden des Buches völlig verwirrt.

Also ich habe von Ake Edwardson schon wesentlich bessere Bücher gelesen und finde es schade, dass diesmal meine Erwartungen leider nicht so ganz erfüllt wurden.