Die Vergangenheit ist nicht vorbei

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mammutkeks Avatar

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Peter Matteus lebt ein ganz normales Leben - mit seiner Frau und den beiden kleinen Töchtern sowie Hund Laika bewohnt er ein Haus in der Nähe Stockholms. Hier arbeitet er in einer Werbeagentur - und denkt kaum noch an seine Vergangenheit. Doch ein Anruf, ein Foto und seltsame Flugtickets nach Spanien, die anonym an seine Frau geschickt werden, lassen ein Gefühl der Bedrohung entstehen. Und bringen die von Peter so lange verheimlichte Geschichte ans Tageslicht.
Obwohl - so richtig deutlich wird auch die Vergangenheit Peters an der spanischen Küste im Verlauf der Schilderungen nicht. In kurzen Kapiteln wird über die verschiedenen Personen berichtet, die wohl damals eine wichtige Rolle in Peters Leben gespielt haben - und nun wieder spielen wollen, u.a. um Rache zu nehmen.
Im Gegensatz zu den bisherigen Winter-Krimis von Ake Edwardson bin ich mit der "Rache des Chamäleons" nicht warm geworden. Der Prolog war aufgrund der fehlenden Kommata nicht verständlich - ich hab immer nur überlegt, wo genau denn ein Komma eingefügt werden muss - und dabei die Geschichte darin nicht verfolgen können.
Später gibt es zwar ausreichend Kommata, aber die Handlung stagniert mir doch zu sehr. Weder wird genau klar, worum es in der Vergangenheit wirklich ging, noch sind die Personen so charakterisiert, dass man mit ihnen mitfühlen könnte. Ein distanzierter Bericht - bei dem der Berichtende offenbar noch nicht einmal genau weiß, worum es geht. Und auch sprachlich konnte mich Edwardson diesmal nicht überzeugen - kurze, prägnante Sätze, bei denen viel des Inhalts zwischen den Worten liegt, sind zwar grundsätzlich in Ordnung, hier aber nicht wirklich gelungen. Schade!