Düster und bedrückend

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wortschätzchen Avatar

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Peter Mattéus erhält einen seltsamen Umschlag – darin Fotos von seiner Familie. In einem Schließfach wartet ein Handy auf ihn, das auch sofort anfängt zu klingeln, als er es findet. Man befiehlt ihm, mit seiner Frau aber ohne die beiden Töchter nach Spanien zu fliegen. Die Tickets hat Rita, seine Frau, schon erhalten. Peter gerät in Panik und weiß nicht, wie er Rita das alles erklären soll.

 

Die Story ist im Präsens erzählt – das allein macht es mir schon schwer, mich hineinfallen zu lassen. Zudem ist sie sehr trüb und düster. Das ist leider bei Skandinaviern oft der Fall. Aber hier ist es extrem und zieht runter. Die Spannung fehlt mir – und wenn welche da ist, verläuft sie doch wieder im Sande. Die Geschehnisse erscheinen unglaublich sinnlos, weil der Leser/Hörer sowenig weiß, wie Rita, die Frau von Peter Mattéus. Natürlich ist es für den Leser schön, wenn er nicht alles sofort weiß – aber hier weiß man einfach zu wenig. Ständig wartet man auf Erklärungen, die irgendwie nie kommen. Einzig der Fakt, dass jemand Peter unter Druck setzt, dazu seine Familie als Schachfiguren benutzt und Peter einige Leichen im Keller haben muss, ahnt man. Tja, und dann .... nichts!

 

Selten hat mich ein (Hör-)Buch so unzufrieden zurückgelassen. Da ändert leider auch die brilliante Lesung durch Wolfram Koch nichts. Ebensowenig die Zick-Zack-Wendungen am Ende, die mehr verwirren, denn interessant sind oder wirken. Schade! Zum Glück habe ich es gehört und nicht gelesen. Empfehlen kann ich es allerdings nur jenen, denen ein Thriller/Krimi gar nicht düster und depressiv genug sein kann. In meinem Bekanntenkreis gibt es niemanden, dem ich diesen Geschmack zutraue ....!