Die Regenbogen-Truppe

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
akr Avatar

Von

Die Leseprobe hat mich berührt und nachdenklich gestimmt. Der Autor Andrea Hirata hat in einer anschaulichen Schreibweise seine eigene Geschichte verarbeitet. Nach dem Lesen galt mein erster Blick dem Geburtsdatum des Erzählers und musste feststellen, dass die Ereignisse nicht in weiter Vergangenheit spielen, sondern Ende des 20. Jahrhunderts.

Die Auszüge aus verschiedenen Kapiteln bringen dem Leser die Malaien aus Belitung, die zur ärmsten Bevölkerungsschicht gehören, näher. Den Eltern fällt es schwer, die Kinder zur Schule anzumelden, denn dies bedeutet über Jahre hinaus Kosten und zusätzlich kein Einkommen für die Familie. Mich hat erstaunt mit welcher Sehnsucht die Regenbogen-Truppe und die sehr junge Lehrerin Bu Mus am ersten Schultag auf den zehnten Schüler warteten, denn sollten sich weniger als zehn anmelden, sollte die Schule geschlossen werden. Die Freude, als der zurückgebliebene Harun verspätet an kam, war riesig.

Mich hat erstaunt wie reif diese Kinder waren und dass ihnen schon bewusst war, das Bildung die Lage der Familien nur verbessern konnte. Hierfür nahmen sie viele Strapazen auf sich und ließen sich von einem 20 km langen Schulweg, von Krokodilen oder anderen Hindernissen nicht davon abhalten die Schule zu besuchen. Die Begeisterung der Regenbogen-Truppe, dies zeigt auch schon das Cover, und der Lerneifer haben mich überrascht.