Lebt durch die Authenzität

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marcello Avatar

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Bei "Die Regenbogentruppe" handelt sich um eine Erzählung, die auf wahren Begebenheiten ruht, nämlich der Kindheit des Autors. Für ihn und einige andere Kinder war es damals in Indonesien an der Tagesordnung nicht zur Schule gehen zu können und stattdessen kleine Arbeiten zu verrichten, um dem Einkommen der Eltern beizusteuern. Nun erhalten er und neun andere Kinder aber die Möglichkeit die Schule zu besuchen und dadurch eröffnen sich ihnen ganz neue Möglichkeiten für sich selbst, aber für ein ganzes Land.
In der Leseprobe bekommt einige Kapitel, die grob die Thematik des Buches aufzeigt. So begleitet man überwiegend den Schulalltag der Kinder, die einzelnen Schüler und was sie zum Teil auf sich nehmen, um täglich die Schule besuchen zu können, was die Kinder lernen und auch ein bisschen über die Menschen, die in dem Dirf und Umgebung leben.
Die Leseprobe war sehr vielversprechend. Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit und das merkt man beim Lesen, denn der Erzähler schafft es eine Atmosphäre zu kreieren, die den Leser in das Indonesien seiner Kindheit versetzt.
Was mich etwas gestört hat war, dass offensichtlich wurde, dass ja auch das Gegenwart heraus etwas Vergangenes beschrieben werden soll. Zudem war die Ich-Perspektive gewählt und deshalb wirkte es etwas befremdlich, dass der Ich-Erzähler so genau wusste, was die anderen Personen denken und erlebt haben. Da bleibt für mich als Leser dann die Frage, ob der Autor sich mit den Personen nochmal zusammengesetzt hat und sie selbst befragt hat oder ob er vom eigenen Gefühl her versucht hat die Gefühle anderer zu beschreiben. Dieses Thema finde ich etwas problematisch, hat mich aber auch nur am Anfang des Leseprobe gestört, danach konnte ich mich aber damit abfinden, dass ich wohl keine Antwort mehr bekommen werde und hinzu kommt, dass die inhaltlich Gestaltung ansonsten sehr gut gelungen ist.
Man bekommt schnell einen Einblick in das Leben im damaligen Indonesien und das ohne eine mit großen Schnörkeln versehene Sprache, sondern schlicht und einfach und dadurch sehr berührend.
Mein Fazit ist demnach, dass die Leseprobe Hoffnung für einen gelungen Roman macht!