Amy Snow

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regenprinz Avatar

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Die Leseprobe hat mir gut gefallen. Sie beginnt sehr anschaulich mit einem Prolog, in dem Aurelia Vennaway als eigensinniges kleines Mädchen einen unerwarteten Fund im Schnee macht und Amy Snow zu ihrem Namen kommt. Welcher Zusammenhang zwischen den beiden bestehen könnte, wird hier zwar kurz angedeutet, aber nicht klar benannt. Es bleibt also spannend.
Der eigentliche Roman erzählt dann von Amys Abreise nach Aurelias frühem Tod. Auf Hatville Court durfte sie all die Jahre aufwachsen, war aber nie gern gesehen. Von der einstigen Zofe wurde sie aufgrund der Krankheit Aurelias zur Privatpflegerin und - wie beim Lesen deutlich spürbar wird - zu deren enger Freundin und Vertrauten. Dennoch gibt es etwas, das Aurelia Amy niemals verraten hat. Es hat sicherlich mit dem Geheimnis ihrer Herkunft zu tun. Die Verstorbene schickt Amy also mit Hilfe des Dorfschullehrers klammheimlich ihr besonderes Vermächtnis - Amy soll sich ein letztes Mal auf Schatzsuche begeben und wird dabei am Ende wohl sich selbst finden.
Mir persönlich hat die Figur der Aurelia richtig gut gefallen. Schon als Mädchen ist sie ein starker Charakter mit einem großen Sinn für Gerechtigkeit. Schön, wie sich dieser kleine Sturkopf über die vermeintliche Hierarchie von Babys hinwegsetzt und Amy in der Nähe behält. Auch ihr letzter Brief an Amy enthält gleich mehrere wunderbare Sätze, z.B. "Ich erwarte von dir, dass du lebst" oder "Um mich zum Schweigen zu bringen, braucht es mehr als den Tod". Ich bin gespannt darauf, was sich im Laufe der Handlung so alles vor Amy enthüllt. Dass ihre Spurensuche ausgerechnet in einem Londoner Buchladen beginnen soll, klingt verheißungsvoll und ich möchte Amy sehr gerne auf ihrem weiteren Weg begleiten.