Selbstfindungs-Roadtrip in der Vergangenheit?

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laberlili Avatar

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"Die Reise der Amy Snow" scheint mir auf den ersten Blick ein unaufgeregtes Buch voller Verzückungen zu sein: Amy Snow, als ausgesetztes Baby vom Kind einer hochangesehenen Familie quasi in dieselbe zwangsaufgenommen worden, ohne von den Anderen je als mehr als eine ungewollte Bedienstete angesehen worden zu sein, erscheint mir eine sehr rationale, zähe Figur zu sein, mit der ich auf Anhieb sympathisieren konnte, da sie ich scheinbar durch nichts unterkriegen lässt. Die "Schnitzeljagd", die sie sozusagen geerbt hat, scheint mir sehr gut zu ihr zu passen und ich frage mich doch auch, wohin ihr weiterer Weg sie führt und welche Überraschungen ihre verstorbene Vertraute für sie vorbereitet hat.
Den Schreibstil, der gesittet in die damalige Zeit Ende des 19. Jahrhunderts zu passen scheint, wirkt dabei nicht hölzern, sondern lässt die Geschichte bislang angenehm erzählt auf mich wirken. Ob man sich beim Lesen tatsächlich in ihr verlieren kann? Das würde ich nun doch schon gerne erfahren.