Bobbys Geschichte

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solveig Avatar

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Auf den ersten Blick lässt das bunt gezeichnete Buchcover auf einen fröhlichen Inhalt schließen. Ein Trugschluss! Bereits der Anfang der Geschichte, der eigentlich schon das Ende darstellt, macht dem Leser deutlich, dass die auf dem Titelblatt gezeigte Situation tödliche Realität ist.
Die Thematik des Buches ist ernst, traurig, obwohl der Autor das freudlose Alltagsleben des zwölfjährigen Bobby nur mittelbar wiedergibt, in ungewöhnlichen, phantasievollen Bildern. So empfindet Bobby das Gesicht der Freundin seines Vaters als Leinwand, die sie täglich "mit einem einzigen, unveränderlichen Gefühl" bemalt; oder die Farben des Teppichs erinnern ihn an den "leergegessenen Teller eines ordentlichen englischen Frühstücks". Einen wichtigen Bestandteil seines Lebens und ein Trost nach dem Verschwinden seiner Mutter bilden seine "Akten", in denen er zwanghaft Maße, Gewichte, Zahlen aller möglichen Dinge festhält. Doch dann kommt mit Sunny ein echter Freund in sein Leben, der ihn beschützen will.
Whitehouse erzählt die Geschichte, sehr sensibel, aber nicht sentimental.