Ende vor Anfang

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marapaya Avatar

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Das Ende eines Romans vorwegnehmen, erlebt man eigentlich nur, wenn man selbst bis auf die letzte Seite vorblättert, sich diesen Vorgang mit dem Vorsatz verschleiert, nur mal eben die Seitenanzahl prüfen zu wollen und dann zufällig auch das Ende mit aufgeschnappt zu haben. Gerade bei Krimis ärgert man sich dann im Leseverlauf recht regelmäßig darüber, sich das eigene Lesevergnügen damit versaut zu haben. David Whitehouse ist jung und kühn, und stellt das Ende seines Buches selbst an den Anfang. Damit ist der Kontrast zwischen Ende und Anfang unmittelbar und ohne Heimlichkeiten zu erleben, die Neugier wie es vom Anfang zum Ende kam gibt’s umsonst dazu. Was kann im weniger fröhlichen Leben des zwölfjährigen Bobby nur vorgefallen sein, welche Entwicklungen musste es nehmen, dass er fern vom gleichgültigen Vater und angsterfülltem Alltag in einem Bücherbus auf einer Meeresklippe landete, umstellt von Polizei und von Liebe erfüllt zu einer Frau im Alter seiner verschwundenen Mutter? Ich habe einige Theorien, aber lieber noch würde ich David Whitehouses Geschichte zur Mitte lesen.